Seite 2 von 3
AW: Krümmerdichtung/Stehbolzen/was nun?
Verfasst: Sa 21. Apr 2012, 00:29
von Pigga
Philipp89 hat geschrieben:bei meinem 1,8l 95ps jh ist wahrscheinlich auch ein oder mehrere stehbolzen gerissen. (also man sieht da von außen rußspuren). muss man die fläche am zk oder krümmer neu planen wenn man damit ca500 km rumgefahren ist? habe es erst letztens gemerkt, da meiner wegen esd eh etwas lauter ist. und kann man für die stehbolzen auch verzinkte m8 gewindestangen nehmen und diese halt zusägen und ne fase ran drehen? oder haben die vw bolzen ne höhere zugfestigkeit?
den kopf wollte ich nur ungern abbauen aber im notfall komm ich wohl nicht drum rum. zuerst wollte ich evtl versuchen mit nem dremel und trennscheibe nen kleinen schlitz reinzuschleifen und anschließend mit dickstem schlitzaufsatz zu operieren. wenn das nicht klappt versuch ich den bolzen aufzubohren und nen torx einzuschlagen. wünscht mir glück :D
mfg
Hi. Baumarkt Gewindestangen tät ich lassen

Aber gibt auch ggfs. im Zubehör "Universal Auspuff-Gewindebolzen", muss also nicht VW OEM sein...
Die Muttern können teilweise schon arg fest sitzen. Und wenn die Gewindebolzen ausgeglüht sind und abknacken hast Du natürlich ein Problem.
Mein Vorschlag wäre: Warten bis Motor kalt ist. Ansaugbrücke abschrauben. Caramba an die Schrauben sprühen. Anschließend gezielt die Muttern mitm Brenner heiß machen. Mit etwas Glück gehen die Muttern alles los. Sobald sich die Mutter auch nur 1mm bewegt hat hast Du eigentlich gewonnen. Dann unter reichlich zugabe von Rostlöser immer hin und her drehen. Nie mit Gewalt versuchen die Mutter über die vergammelten Gewindegänge des Stehbolzens zu drehen.
Bevor ich alles wieder zusammenbaue würde ich die Planfläche vom Krümmer überplanen lassen. Dass am Kopf Material Flöten gegangen ist halte ich für eher unwahrscheinlich.
Die ****karte haste natürlich wenn Dir son Stehbolzen abreisst... Mit etwas Glück kannst Du noch ne Mutter aufsetzen und anschweißen, aber ich hab's mal gehabt dass die Stehbolzen dermaßen ausgeglüht waren, da ließ sich auch nix mehr schweißen

AW: Krümmerdichtung/Stehbolzen/was nun?
Verfasst: Sa 21. Apr 2012, 00:45
von el loco rocco2124
abgerissenen stehbolzen kann man ausbohren und mitn linksdreher -bohrer rausholen,haben wir bei mieinem jh auch schon gemacht. sollte aber jemand machen ders schonmal gemacht hat,und richtige bohrer hat,nicht sone billigdinger. und 100%ig grade bohren. gehatten den kopf dafür nicht runter,das geht so. zahnriemen und so wechseln wüsste ich jetzt nicht wozu das dabei gut sein sollte. und fürn 1000er bekommste 3-4 jh motoren mit intakten bolzen und krümmerdichtung. geh inne freie werke,und frag da mal. der preis ist viel zu hoch!!!!!
AW: Krümmerdichtung/Stehbolzen/was nun?
Verfasst: Sa 21. Apr 2012, 09:05
von ALU
Also 1000.- Mücken sind echt zuviel. Selbst wenn der Kopf raus und geplannt werden muß. Habe mir mal vor einem Jahr scherzeshalber ein Angebot von einem KFZ Betrieb für ne neue Kopfdichtung machen lassen und da lag der Preis inkl. plannen bei 500.- !! Würde mal ein paar kleine Werkstätten aufsuchen und da fragen.
AW: Krümmerdichtung/Stehbolzen/was nun?
Verfasst: Sa 21. Apr 2012, 10:00
von DocDulittel
Wiso 1000€, achtet mal aufs Datum.
Pilgrim ist seit fast 2 Jahren offline.
@
Philipp89
deine beiden Ideen mit dem Dremel und dem Torx werden sicherlich nicht klappen. Es gibt sogenannte Stehbolzenausdreher. In Verbindung mit reichlich Rostlöser könnte das funktionieren.
AW: Krümmerdichtung/Stehbolzen/was nun?
Verfasst: Sa 21. Apr 2012, 10:01
von Philipp89
meine vorgehensweise bezieht sich auch auf stehbolzen die bündig mitm zk sind.
weiß jemand welche maße die stehbolzen haben? sind doch m8 oder?
mfg
AW: Krümmerdichtung/Stehbolzen/was nun?
Verfasst: So 22. Apr 2012, 18:04
von scirocco1979
Hallo,
aus meiner Erfahrung können sich abgerissene Stehbolzen oder Schrauben (egal wo) zu einem "Riesenproblem" entwickeln. Insbesondere, wenn "der Rest" in einem weicherem Material als die Schraube/Stehbolzen steckt (wie beim Zylinderkopf) und dann vielleicht noch Maßnahmen wie das Ausbohren oder die Verwendung eines Ausdrehers erfolglos waren, da diese abgerissen sind und deren Reste dann in dem abgerissenem/r Stehbolzen/Schraube stecken.
Die höchste Prämisse bei solchen Reparaturen ist das Vermeiden des Abrisses! Maßnahmen sind die Verwendung von Rostlöser (aber auch genügend lang einwirken lassen und mehrfach auftragen), das Erwärmen der Gewindebohrung, eventuell das Einsprühen der Schraube/des Steholzen mit Kältespray.
Falls die Mutter auf dem Stehbolzen gut erreichbar ist, hab ich mir bei potentiellen gefährlich aussehenden/bekannten Verschraubungen angewöhnt, daß ich garnicht erst einen Schlüssel ansetze, sondern die Mutter quasi herrunterschleifen bzw abmeißel, bis die Mutter "aufbricht"!
Mit diesen Maßnahmen kann man den Großteil von Abrissen vermeiden!
Aber trotzdem passiert sowas!
Dann schweiße ich einer Mutter auf den "Stumpf", lasse es kurz abkühlen, so daß die Wärme des Schweißens sich um den Bereich der Gewindebohrung ausbreiten kann und diese "erweitert" , sprühe dann die aufgeschweiße Mutter mit Rostlöser (am besten mit "Kältsprayeffekt") kurz ein und versuch dann den Stehbolzen (oder Reste einer Schraube) mittels der aufgeschweißten Mutter herauszudrehen. Meistens bin ich mit dieser Vorgehensweise erfolgreich. Oftmals reißt aber die Mutter ab, dann schweißt man halt die nächste Mutter auf!
Wenn dies nicht erfolgreich ist, bohre ich den "Stumpf" aus.
Damit dies mit möglichst geringer Beschädigung des Gewindes der Gewindebohrung geschieht, ist das mittige "Ankörnen" des Stumpfes sehr wichtig! Noch wichtiger ist die Verwendung guter Bohrer und daß man mit einem kleinen "Bohredurchmesser" anfängt und diesen immer nur um wenige Millimeter steigert.
Das größte Fiasko wäre das Abbrechen des Bohrers und das man dessen Reste nur noch mit sehr viel Geduld aus Bohrung des Stumpfes herausbekommt.
Genau deshalb kann ich keinen "Linksausdreher" empfehlen! Falls man schon nicht mit dem Aufschweißen einer Mutter erfolgreich ist, wird der Rest des Stehbolzens/der Schraube (der Stumpf) so fest in der Gewindebohrung sitzen, daß ein "Linksausdreher" garantiert abbricht. Die Reste eines "Linksausdreher" aus solch einer Bohrung im Stumpf herrauszubekommen ist noch wesentlich "beschissener" (entschuldigt die Wortwahl: aber es beschreibt den Sachverhalt sehr gut) als die Reste eines abgebrochenen Bohrers, was einen schon an den Rand des Wahnsinns treiben kann.
Vielleicht noch paar Worte zu den "1000€": Wenn ich das richtig verstanden habe, kommen diese Kosten nur dann zusammen, wenn tatsächlich ein Stehbolzen abreißt und es nötig ist, daß der Zylinderkopf für dessen Ersetzen zu demontieren ist und dies beinhaltet dann auch dessen Montage inklusive das Planen des Kopfes (wo der Kopf mindestens teilzerlegt werden muß), neuer Zylinderkopfdichtung und -schrauben, einem neuen Zahnriemen mit Wasserpumpe (also Zahnriemensatz), der Ventildeckeldichtung und natürlich der eigentlich zu ersetzender Krümmerdichtung und quasi alle Dichtungen am Zylinderkopf ersetzt wurden plus "...". Zwar schreckt dieser Preis erstmal ab, aber man muß dabei bedenken, daß dann die Zylinderkopfdichtung erneuert (und zwar absolut proffesionell: der Kopf wurde geplant) und der Zahnriemen erneuert wurde!
Bestimmt wird man, wenn man gleichen Aufwand betreiben muß und man dieses selbst macht, mehrere Hundert Euro sparen können.
Ich find es von deiner Werkstatt schon recht fair, daß sie dich über diese Eventuellitäten aufgeklärt hat und halte dessen Kostenaufwand im Fall eines "Worst-Case" für mehr als gerechtfertigt! Vielleicht oder wahrscheinlich wird´s nicht so schlimm werden, da solch ein Szenarium zwar durchaus möglich ist, aber meistens denn doch selten ist: Entweder die Stehbolzen reißen nicht ab oder (falls doch) lassen sie sich doch oftmals mit "einfachem" Aufwand herausdrehen.
Falls man selber Stehbolzen ersetzt, könnte man durchaus eine "Gewindestange" vom Bamarkt verwenden. Davon rate ich ab - außer es handelt sich um Gewindestangen mit einer nachweißlichen Festigkeitsangabe: Diese sollte als absolutes Minimum 8.8 sein, besser ist natürlich 10.9 oder hochwertiger! Als Muttern dann im Bereich des Zylinderkopfs bzw des Auspuffs immer die serienmäßigen Muttern verwenden, die meistens "Kupfermuttern" sind.
Gruss.
AW: Krümmerdichtung/Stehbolzen/was nun?
Verfasst: Sa 12. Mai 2012, 18:43
von Philipp89
so, habe alle stehbolzen ohne beschädigung mit wd-40 fluten ausgebaut und die zerfletterten dichtungen ersetzt. hält und läuft auch wunderbar. doch jetzt hab ich beim kaltstart für ca 1-2 min son tackern vom motor her. das lässt dann aber nicht abschwellend ab sondern schlagartig. evtl hydros? ist das schlimm?
mfg
AW: Krümmerdichtung/Stehbolzen/was nun?
Verfasst: Sa 12. Mai 2012, 19:16
von NightBeta
nichtmal ne vertragswerkstatt von vw nimmt 1000€ meine hier hat für krümmertausch und stehbolzen wechseln 300 genommen und da waren auch noch ein paar kleinigkeiten dabei wie glühbirne wechseln und nen satz neue sicherungen.
AW: Krümmerdichtung/Stehbolzen/was nun?
Verfasst: Sa 12. Mai 2012, 19:17
von scirocco1979
Hallo Pilipp89,
wahrscheinlich können es die Hydros sein. Ich würde erstmal das Öl mitsamt Fliter erneuern. Ist dann das "Klappern" immer noch da und es läßt sich zweifelsfrei diagnostizieren, daß es die Hydros sind, würde ich diese mittelfristig tauschen. Im Regelfall sind durch "klapperende Hydros" keine Schäden am Motor zu befürchten.
Dies gilt allerdings nicht für alle VW-Motoren: Insbesondere bei den 1,9l TDI oder auch ähnlichen Motoren bei hohen Laufleistungen brechen die Hydros "oben" quasi auf und führen zum Einlaufen der Nockenwelle mit entsprechendem Abrieb (Späne), was tatsächlich dem Motor erbeblichen Schaden zuführen kann - bis hin zum kapitalen Motorschaden.
Gruss.
AW: Krümmerdichtung/Stehbolzen/was nun?
Verfasst: Sa 19. Mai 2012, 00:07
von sciro0791
Hallo zusammen,
also das mit den 1000 € ist sehr gut geschätzt und realistisch, da ich diese Reparatur gerade letzte Woche hab machen lassen.
Da kamen bei mir genau 1035,40 € raus. Originalteile von VW 213,63 €, Rest Arbeit und Öl sowie Frostschutz. Zyl.-Kopfdichtung
erneuert, Kopf geplant, 1 Stehbolzen ausgebohrt und Gewinde neu bzw. nachgeschnitten, zusätzlich noch wurde die alte defekte
Lamdasonde aus dem Krümmer ausgebaut und das Gewinde ebenfalls nachgeschnitten, da dieses leicht gefressen hat. Ersatzweise
hatte ich die Lamdasonde im Abgasrohr. Da nun diese Arbeit mit ZKD-Wechsel anstand habe ich es gleich mit machen lassen .
Die ZKD hat hinten am 1 Zyl. nicht mehr dicht gehalten (sichtbarer leichter Ölverlust) was bei 475281 km schon mal auftreten darf.
Jetzt ist alles wieder o.k. Ventilschaftdichtungen wurden auch erneuert. Es war eine freie Profi-Werkstatt , VW hatte keine Termine frei,
und ich keine Zeit und kein Werkzeug hier und Zeitdruck. Also blieb mir nichts anderes übrig.
Meine teuerste Reparatur in 17 Jahren. Als nächstes muß ich jetzt noch 2 Löcher im Radhaus hinten rechts im Bereich des Tankrohrs
schweissen lassen. Ein paar Lackierarbeiten fallen schon seit langem an. (Soll ca.1000€ kosten).
Meine Hydros klappern auch zu Anfang ein wenig, was ich für nicht so tragisch halte.
Das war`s erst mal. Augen zu und durch. Man sieht sich dann wohl in GHB.
Gruß sciro0791.