Re: Schrauben lösbar einbauen
Verfasst: Do 1. Feb 2007, 22:12
@0x90
sooo billig sind Edelstahlschrauben nicht, zumindest die "Besseren" nicht. Ein Bekannter von mir, ein Perfektionist aus der Schweiz, hat bei der Restauration seines 1969er Ford Mustang kurzerhand ALLE Schrauben durch Edelstahlschrauben ersetzt (mal abgesehen von Spezialschrauben im Motorbereich, wie Zylinderkopfschrauben). Als er festig war, mußte er feststellen, daß er mehr als 8000 Franken für Schrauben ausgegeben hatte...
@Anfänger
Wenn das alles wirklich so schlimm wäre, dann würden sich schon alle Harley Tuner erschossen haben. Die Jungs verbauen Edelstahlschrauben ohne Ende, weil verchromte Schrauben nun mal nix taugen.
Es gibt zwei Qualitäten, "A2" und "A4" Edelstahl. Der "A4" ist der Bessere, viel resistenter gegen Chemikalien.
Kommen wir zurück zum Thema. Also die Gewindestifte am Abgaskrümmer. Da brauchst Du Dir um die Zugfestigkeit keine Gedanken zu machen. Ein guter M8x30 Edelstahlbolzen hat die Kennung "A4-70" auf dem Kopf und damit eine Zugfestigkeit von 700 N/mm². Bei der Belastung würden sich die "Blechschrauben", die VW da verbaut, pulverisieren. Deswegen reißen ja die Sch...dinger auch so gerne ab beim Lösen der Muttern.
Gerade bei den Abgaskrümmern verbaue ich seit 20 Jahren grundsätzlich A4 Schrauben (unter anderem bei Autos der Marken VW, Citroen, Chrysler, Pontiac, Chevrolet, Audi, Mercedes). Ich hatte noch nie ein Problem, die Dinger wieder rauszudrehen. Da kann man auch mal mit der großen Ratsche und der 13er Nuß dran, ohne gleich Herzflattern zu kriegen.
Ich mache das so: ich nehme Edelstahlschrauben passender Länge, da kommen dann als erstes Federringe und dann Beilagscheiben drauf. In den Zylinderkopf werden zwei VW Gewindestifte handfest eingeschraubt, damit man Dichtung und Krümmer schon mal in Position schieben kann. Dann rein mit den Edelstahlschrauben. Wenn der Krümmer durch die ersten handwarm angezogenen Edelstahlschrauben in Position bleibt, können die beiden Gewindestifte rausgedreht und auch durch Edelstahlschrauben ersetzt werden.
Oder bei Auspuffanlagen: ich nehme grundsätzlich Edelstahlschellen, auch bei normalen Auspuffanlagen. Da lassen sich die Schellen prima wieder aufschrauben und von den Rohren lösen.
Oder Chromfelgen: wenn Du da keine Radschrauben aus Edelstahl nimmst, ruinierst Du die Verchromung beim Anziehen. Aber deswegen hast Du doch keine Bremscheiben aus Edelstahl, oder?
Also Materialmix ohne Ende. Ich kann Dir gerne eine Edelstahlschraube zuschicken, die 300000 km lang den Auspuffkrümmer meines Chrysler Voyager festgehalten hat. Die ist zwar leicht verfärbt, aber prima in Schuß.
Einfach mal probieren, und immer die guten "A4" Schrauben nehmen.
Viele Grüße,
Markus
sooo billig sind Edelstahlschrauben nicht, zumindest die "Besseren" nicht. Ein Bekannter von mir, ein Perfektionist aus der Schweiz, hat bei der Restauration seines 1969er Ford Mustang kurzerhand ALLE Schrauben durch Edelstahlschrauben ersetzt (mal abgesehen von Spezialschrauben im Motorbereich, wie Zylinderkopfschrauben). Als er festig war, mußte er feststellen, daß er mehr als 8000 Franken für Schrauben ausgegeben hatte...
@Anfänger
Wenn das alles wirklich so schlimm wäre, dann würden sich schon alle Harley Tuner erschossen haben. Die Jungs verbauen Edelstahlschrauben ohne Ende, weil verchromte Schrauben nun mal nix taugen.
Es gibt zwei Qualitäten, "A2" und "A4" Edelstahl. Der "A4" ist der Bessere, viel resistenter gegen Chemikalien.
Kommen wir zurück zum Thema. Also die Gewindestifte am Abgaskrümmer. Da brauchst Du Dir um die Zugfestigkeit keine Gedanken zu machen. Ein guter M8x30 Edelstahlbolzen hat die Kennung "A4-70" auf dem Kopf und damit eine Zugfestigkeit von 700 N/mm². Bei der Belastung würden sich die "Blechschrauben", die VW da verbaut, pulverisieren. Deswegen reißen ja die Sch...dinger auch so gerne ab beim Lösen der Muttern.
Gerade bei den Abgaskrümmern verbaue ich seit 20 Jahren grundsätzlich A4 Schrauben (unter anderem bei Autos der Marken VW, Citroen, Chrysler, Pontiac, Chevrolet, Audi, Mercedes). Ich hatte noch nie ein Problem, die Dinger wieder rauszudrehen. Da kann man auch mal mit der großen Ratsche und der 13er Nuß dran, ohne gleich Herzflattern zu kriegen.
Ich mache das so: ich nehme Edelstahlschrauben passender Länge, da kommen dann als erstes Federringe und dann Beilagscheiben drauf. In den Zylinderkopf werden zwei VW Gewindestifte handfest eingeschraubt, damit man Dichtung und Krümmer schon mal in Position schieben kann. Dann rein mit den Edelstahlschrauben. Wenn der Krümmer durch die ersten handwarm angezogenen Edelstahlschrauben in Position bleibt, können die beiden Gewindestifte rausgedreht und auch durch Edelstahlschrauben ersetzt werden.
Oder bei Auspuffanlagen: ich nehme grundsätzlich Edelstahlschellen, auch bei normalen Auspuffanlagen. Da lassen sich die Schellen prima wieder aufschrauben und von den Rohren lösen.
Oder Chromfelgen: wenn Du da keine Radschrauben aus Edelstahl nimmst, ruinierst Du die Verchromung beim Anziehen. Aber deswegen hast Du doch keine Bremscheiben aus Edelstahl, oder?
Also Materialmix ohne Ende. Ich kann Dir gerne eine Edelstahlschraube zuschicken, die 300000 km lang den Auspuffkrümmer meines Chrysler Voyager festgehalten hat. Die ist zwar leicht verfärbt, aber prima in Schuß.
Einfach mal probieren, und immer die guten "A4" Schrauben nehmen.
Viele Grüße,
Markus