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Re: "Burnout Syndrom" :-(

Verfasst: Sa 10. Sep 2005, 13:42
von Tempest
Ach Leute, regnet's bei Euch auch gerade? Muss wohl ... denn bei mir drückt's bereits die Stimmung. Anstatt am Corri zu schrauben, der immer noch keine Garage hat (Seht Ihr? Solche Sachen führen zu Stress :hihi: Was mögen da die emsigen chinesischen und indischen Billiglohnarbeiter wohl denken :krank: ?), und im Regen stehen muss, sitzte ich hier notgedrungen vor'm PC und ... langweile mich :erschrecken: . So sieht's in unserer Gesellschaft aus.

Andererseits kann man natürlich auch den Punkt aufführen, dass obwohl alle in den 50ern und 60ern irgendwie Unglaubliches geleistet haben, der immer wieder entscheidende (De)Motivierungsfaktor Lohnunterschied noch nicht so krass war wie heute. Warum müssen Top-Manager heutzutage diese horrend hohen Gehälter bekommen, wodurch gerade auch Arbeitsplätze nach Billiglohnländern verlagert werden müssen und in unseren heimischen Ländern vernichtet werden? Warum bekommt so'n A*sch auch noch einen "Golden Handshake", um endlich abzuhauen, nachdem er die Firma, für die er gearbeitet hat, fast in den Ruin getrieben hat und sich nebenbei natürlich dick die Taschen gefüllt hat?

Vielleicht ist aber auch das wiederum ein Produkt der heutigen Einstellung, die es einfach in den 50ern und 60ern (wenn ich meinen Eltern da so zuhöre) noch nicht so krass gab: Jeder nur noch für sich selber.

Tempest

Re: "Burnout Syndrom" :-(

Verfasst: So 11. Sep 2005, 21:00
von Rolf
Also ich könnte eher 12 Stunden täglich irgendeine stupide körperliche Arbeit machen, als mich 12 Stunden voll zu konjzentrieren. Ich kann also das Beispiel aus den 50ern nicht so ganz auf diesen Thread transformieren...

Und beim Burnout an verweichlichte Leute zu denken, kann ich auch nicht so recht nachvollziehen. Das hat nichts mit getaner Arbeit zu tun. Der Burnout ist doch gerade der Fall, wenn Du vor lauter Stress nichtmal das normale Pensum bewältigen kannst, weil Du Dich nicht mehr konzentrieren kannst. Eine körperliche Arbeit könnte ich auch dann noch völlig problemlos machen, doch das hilft mir nicht weiter, nicht bei der Diplomarbeit, dem neuen Projekt, bei der Delegation für die Mitarbeiter, nichts von alledem.

Was soll ich denn dann tun? Ist es wirklich verweichlicht, wenn man sich nicht mehr konzentrieren kann?

Allerdings bin ich auch nicht von der Gilde, die gleich beim ersten Stressaufkommen von einem Burnout redet... Ich mag das Wort ohnehin nicht.

Gruß
Rolf

Re: "Burnout Syndrom" :-(

Verfasst: Mo 12. Sep 2005, 08:03
von Superhobel
Hallo,

ich war jedenfalls am WE deswegen mal bei meinem Hausarzt und der hat erhöhten Blutdruck festgestellt. Inzwischen geht es, weil ich auch nach der Arbeit nicht wieder in die Scheune schrauben ging, sondern einfach mal mit der Familie am See war. Dirks Äusserungen finde ich eher unagebracht, man kann sich nicht "zusammenreissen", weil man es eben nicht mehr kann! Punkt!.

Es gibt aber ein paar Rezepte wie man sich helfen kann. Meiner Freundin habe ich ein paar davon verordnet, denn sie ist ähnlich fertig. Nach der Arbeit "abschalten" und zwar auch die Glotze, die Reize minimieren, denen man ausgesetzt ist. Wenn ich mich mal hinlege ist das Telefon aus, allein der Gedanke es könnte mich wieder aus dem Schlaf reissen nervt schon.

Auch auf der Arbeit werde ich versuche mich nicht mehr vom Kunden treiben zu lassen, egal wieviel Druck der macht. der meiste Stress ist ja nicht selbstgemacht sondern wird herangetragen.

Was die 50iger angeht, so sind die Leute allerdings auch mit 60-70 gestorben, das darf man nicht vergessen! Ein "Burn Out" ist zudem eher geistiger Natur, kommt nicht von körperlicher Arbeit.

Seit 8 Tagen jetzt keine Ziggi mehr, seitdem Forentreffen :-) Ohne grosse Enttugserscheinungen nach 18 Jahren täglich eine Schachtel. Der Husten morgens ist schon weg, der Atem riecht besser.



Beitrag bearbeitet (12.09.05 11:13)

Re: "Burnout Syndrom" :-(

Verfasst: Mo 12. Sep 2005, 08:23
von rocco4ever
Das kenn ich auch zu gut.

Bin seit 03.01.05 auf Lehrgang und das wird sich bis april 2007 auch net ändern. Am WE fahr ich 400km einfach nach Hause über die Stauautobahn A9. Daheim angekommen gehts mit dem Umbau der Wohnung weiter und nebenbei muß ich auch noch lernen.
Da bleibt einiges auf der Strecke und wenn ich Fotos von mir vergleiche 2004/2005 denk ich mir. Junge du bist ganz schön alt geworden.
Aber dann setz ich ich in meinen Rocco dreh ne gemütliche Runde und denke mir. Alles wird gut.