Herstellungsdatum von Bauteilen erkennen.

[Roccily]

Hallo,

ich hab ne Frage, wie und ob man an den Teilen selbst das Herstellungsdatum erkennen kann. Z. B. ein Blinker hat logischerweise sein E-Prüfzeichen und die Teilenummer. Die ist, denke ich sofern keine Änderungen vorgenommen wurden.
Dort findet man für Blinker Scirocco 2 links die Teilenummer 533953049, bzw. A ober B am Ende. Auf eine gewisse Weise steht es auch im Zusammenhang mit dem Hinweis bis und ab Fahrgestellnummer, aber gibt es einen genauen Hinweis auf das Produktionsjahr?

[COB]

Ich habe VW Teile noch nie so genau inspiziert, aber bei anderen Herstellern ist es üblich, eine Gußmarke im Kusto mit Produktionsmonat und Jahr einzudringen. Aber leider auch nicht in allen Teile. Musst du mal danach schauen, das sieht oft so aus: ein Kreis mit einer Jahreszahl drin und 1 bis 12 am Umrand + Pfeil der auf einen der Monate zeigt.

[Jürgens Rocco]

Bei Kunststoffteilen ist oft ein Stempel auf den Teilen auch bei Alu und oft sin Aufkleber dran. Bei Metall ist das nicht so wichtig.

[Roccily]

Aha, danke Jürgen, das sind dann aber nur farbige Stempel und dergleichen, nicht im Kunststoff eingestempelt. Das würde bedeuten, dass die Kennzeichnung auch weggewaschen sein kann. Aber trotzdem hilfreich.

[Jürgens Rocco]

Mit Stempel meinte ich so wie COB es beschrieben hat, das ist dann dauerhaft in den Teilen wie eine Prägung

[eXTasY]

Mittlerweilen ist in der Automobil-Industrie i.d.R. immer ein Produktionsdatum erkennbar.

Unterschiedlich je nach Anwendung.

Es gibt folgende Varianten:
- "KW/Jahr"
- "Tag/Jahr" (Bsp. 240/2017 wäre heute)
- Gussstempel (wie von COB genannt)
- Data-Matrix-Code (kurz DMC) bei Nachverfolgung von Einzelbauteilen (sicherheitsrelevante Teile, sog. D-Teil)

Die wenigsten Automotive-Blechteile haben keine genannte Kennung, da eine Chargenrückverfolgbarkeit gemäß ISO9001 ein Kann und gemäß ISO TS16949 (seit diesem Jahr IATF16949) ein MUSS ist.
Jeder Lieferant muss Chargen rückverfolgen können, um bei einem nachträglich durchgeführten negativem Test nur die betroffene Charge austauschen zu können (Kostenersparnis).
Problem dabei ist, dass diese Chargen in unterschiedlichsten Prozessen vermischt werden, so dass man am Schluss nicht mehr viel herausfinden kann, außer es ist ein dokumentenpflichtiges (sicherheitsrelevantes) Bauteil.

Wie es allerdings damals bei Produktion des Rocco's gehandhabt wurde kann ich leider nicht sagen.

Das A oder B nach der Artikelnummer steht für den Bauteilindex.
Hier kann sich nur die Zeichnung geändert haben (ohne nennenswerten Einfluss auf das Teil), das Material (auf Grund unterschiedlicher Probleme, weiterführende Tests, etc pp) oder das Bauteil an sich (ein Loch mehr oder weniger, oder sogar andere Geometrie).

Gruß
Andreas

[Roccily]

Danke Euch allen, ist ja eine recht ausführliche Beschreibung, das werd ich morgen mal überprüfen, ob ich da was finde.
Ist ja auch recht interessant in Bezug auf Unfallreparaturen usw. Wenn z. B. ein bestimmtes Datum auf die Teile gedruckt wurde und es keinen Unfall gegeben haben sollte, aber der Blinker und der Scheinwerfer jüngeren Herstellungsdatums sind, kann was nicht stimmen.

[Schrauber]

kann sein, kann auch nicht

wenn die original teile zu gammelig sind oder man lieber andere teile haben oder zurückrüsten will...blabla ..also ich habe viele neuteile dran ohne unfall

[Roccily]

Klar, aber das kann man dann ja klären und ein genauerer Blick schadet dann ja auch nicht. War ja auch nur ein Beispiel.