Black Thunder hat geschrieben:
1. ... aber leider ist das Abgasproblem anders nicht in den Griff zu bekommen
2. Das Verhältnis Leistung zu Hubraum ist in meinen Augen einfach nicht gesund.
3. Um so was vernünftig und auch einigermaßen haltbar ans Laufen zu bekommen, müssen sowohl Konstruktion als auch verwendete Materialien stimmen.
4. Aber dass es zumindest etwas besser geht, beweisen andere Hersteller die das besser im Griff haben.
5. die Duplex-Ketten sind ja schon eine sehr alte Technik. In den späten 70ern haben deswegen fast alle Autobauer bis auf wenige Ausnahmen auf Zahnriemen umgestellt.
5a. Die ware wartungsfreundlicher, verschleißärmer, hielten länger und waren weniger anfällig als ihre Gegenstücke aus Metall.
6. Würde mich mal interessieren, warum man da in den letzten Jahren größtenteils wieder zurückgerudert ist.
Also, weil es so einfacher ist, habe ich die Punkte mal nummeriert.
1. Das ist eine Mär. Es gibt genügend seriöse Vergleichstests, in denen genau das Gegenteil festgestellt wurde. Kraft kommt auch heute noch von Kraftstoff und der Wirkungsgrad des Otto-Motors kann nicht unendlich gesteigert werden. Also wenn der kleine 1.4er die Leistung eines 3.0 ltr Saugers abgeben soll, muss auch er saufen. Und das tut er. Nur weil er auf Teillast optimiert im ECE Zyklus wenig verbraucht, gilt das nicht für seine alltägliche Nutzung. Warum wohl gibt es immer soviel Gejammer, dass die Neuwagen ihre Katalogwerte nicht einhalten. Wie sollten sie auch ?
2. Das ist alles eine Frage des Aufwandes. Mit viel Aufwand kann man alles standfest bauen.
3. Korrekt, siehe 2.
4. Ja, und diese betreiben aber auch mehr Aufwand und/oder machen das schon ein wenig länger, siehe SAAB oder die Japaner. Dort gab es schon Minimotoren mit viel Power, frei gesaugt, lange bevor das Wort Downsizing erfunden wurde.
5. Es haben nur die auf Zahnriemen umgestellt, die aufs Geld achten mussten, VW, OPEL, AUDI, FORD usw, bevorzugt in Kleinwagen. Beim Stern wurde das nie getan und beim Propeller wurde das Experiment zum Glück !!! relativ schnell beerdigt.
5a. Der ZR ist nur eines, billiger in der Fertigung. Man gewinnt also einen einfacheren und billiger zu fertigenden Motor, stabiler ist der Riemen sicher nicht, ZR-Risse sind gut bekannt und waren eine sichere Einnahme für Werkstätten jahrelang. Kettenrisse waren eher die Ausnahme und wenn sie denn auftraten, dann erst weit nach der geplanten Einsatzzeit. Wen juckt es, wenn bei 300.000 oder 400.000 km mal eine Kette reisst ? Das sind im Schnitt 20-25 Jahre Autoleben. Und in der Zeit ist der Riemen uU schon 10x für teures Geld gewechselt worden, ist ja nicht immer so simpel wie beim EA-827.
6. Weil heute ein Steuertrieb eben mehr antreibt, als nur die NW, es hängen meist zwei NWn dran, zT noch U-Druckpumpen (Diesel) oder auch mal Hochdruckpumpen (PD/CR), der NW-Versteller will bewegt werden oder die Drehzahlen sind gestiegen, heute sind 7000 1/min Nenndrehzahl selbst für einen Brot&Butter Motor durchaus normal. Oder man will sagen können, "der Trieb ist wartungsfrei", was er für die 1., 2. und 3. Hand ja auch ist. Mehr als 7 Jahre wird ein Auto im Schnitt von der 1. Hand (mit Garantieanspruch) statistisch nicht gefahren, die neumodischen Leasingkisten sogar noch weniger.
Mal ehrlich, ich möchte bei meinem V8 nicht aller 60.000 km einen Riemen wechseln müssen, die Ketten laufen auch nach 265.000 km noch geräuschfrei und werden das sicher noch weitere 100.000 km tun. Das wären sechs Zahnriemen a geschätzte 1000 € Einbaukosten, das vertanke ich doch lieber.