Hallo,
@cxspark: Bei der Farbwahl hast Du mit Sicherheit recht, viele Jahre lang war ja jetzt silber die absolute "in" Farbe und ich glaube 98% aller Audi TT der ersten Generation waren silber. Für den Fiat 500 gibt es glaube ich fast 1000(!) Möglichkeiten wie man ihn zusammenstellen kann (Interior, Exterior, Beglebung, Felgen etc.).
Allerdings habe ich gestern erst gelesen das in UK beim MINI nur ca. 5% bei der Wahl ihres Interieurs von den populärsten Farbwahlen (3 stück glaube ich) abweichen. Die Käufer sind also anscheinend nicht wirklich so individuell.
@Stefan:
Eben weil sich hierdurch die Fahrzeuge von der Masse abheben und etwas Individualität zeigen
Ich glaube nicht, dass wenn ich einen neuen MINI fahre ich mich von der Masse abhebe und individualität zeige. Viele kaufen den MINI nur um sich in das image der Marken "hinein" zu kaufen. Nach dem Motto: "Schaut mal wie hip und cool ich bin, ich habe einen MINI". Das hat nichts mit Individualität zu tun. Da müsste man sich schon einen Exoten kaufen, oder einen Oldtimer/Youngtimer.
Sich auf alte Designelemente/Stilmerkmale zu berufen ist ja nichts schlechtes und ich denke die Verkaufszahlen geben dem MINI und Fiat 500 recht. Aber ich finde sie Grenzen den Spielraum extrem ein. Ford Mustang z.B: Wenn ich Ford Mustang sage dann denkt jeder sofort an den Mustang der 60er. An Steve McQueen in 'Bullit' oder an Nicolas Cage in 'Gone in 60 seconds'. Ford hat in den 80ern und 90ern versäumt das Mustang Design weiter zu entwickeln und es kamen furchtbare Autos dabei raus. Weil Ford also die Definition von Mustang komplett verloren hat musste sie zum Ursprung gehen und haben das Auto aus den 60ern genommen und es etwas moderner gemacht. Das ist eine einfache aber effektive Lösung. Nur ich frage mich jetzt, wie wird der Mustang denn in 10 Jahren aussehen? Immer noch so retro? machen die das dann in 40 jahren nochmal? Ich finde man hätte eine durchaus futuristischer Auto mit den Kernmerkmalen des originals machen können.
Zum Thema Passat: Volkswagen hat sich verändert. VW ist nicht mehr das, was es mal vor 15 Jahren war, es ist dabei ins Premium Segment aufzusteigen. Es ist vielleicht sogar gewollt das die Käuferschicht des 35i (bzw. Teile davon) jetzt nicht mehr zu Fahrern des neuen Passat gehören weil sie nicht zum Image passen. Der Passat ist zu einem begehrenswerten Obejekt geworden, er ist nicht mehr nur Gebrauchsgegenstand.
Ob das jetzt schlau war von VW oder nicht, sei jetzt mal hier hingestellt.
Du gehörst nicht zu den "typischen" Neuwagenkäufern Stefan, ich auch nicht. Weil für Dich ein Auto kein Statussymbol ist und Du es als Gebrauchsgegenstand ansiehst (außer Deine Show-Fahrzeuge, denke ich). Aber die meisten Leute kaufen eine Auto wegen dem Image. Wenn ich einen BMW fahre sagt das etwas über mich aus, BMW wird generell als sportliches, elegantes Fahrzeug angesehen und ist sehr repräsentativ. Wenn ich aber jetzt einen Nissan habe (der vielleicht genau so "gut" ist), dann denke die Leute "Oh für ein richtiges Auto (BMW, Audi, Mercedes) hat es wohl nicht gereicht."
Sag mir bitte wie oft hast Du eine Konzept Auto gesehen das Du richtig gut findest? Ich kenne sehr viele. Aber nie werden sie so gebaut wie sie auf den Messen stehen oder sie werden gar überhaupt nicht gebaut. Es gibt auch mit Sicherheit viele Interessenten dafür aber im Endeffekt entscheiden die Vorständen.
Was ich damit sagen will ist: Das Problem ist nicht der Designer oder der Intressent, es ist der Vorstand, der sich nicht traut.
Grüße
Marcus